Eine lange lesbische Affäre: Erzählcafé
„Lesben sind immer und überall“ – Straßenbahnaktion(en)
1987–1995
Dienstag, 13. Juni 2023, 19 Uhr
Wir blicken gemeinsam zurück auf die wohl längste Affäre
der Lesbenbewegung in Wien – und gleichzeitig auf eine der
meisterinnerten Aktionen der FrauenLesbenbewegung.
Wir schreiben 1988, es gilt noch der Werbeverbotsparagraf
und von einem großen Sichtbarkeitsevent wie der Regenbogenparade
ist Wien noch Jahre entfernt. Dennoch,
eine Reihe von Straßenbahnen fährt mit den feministischen
Sprüchen „Die Gegenwart ist weiblich oder gar nicht“ und
„Macht macht Frauen stark“ auf den äußeren Werbeflächen
durch Wien, aber ein Spruch fehlt: „Lesben sind immer und
überall“.
Welche erinnern sich noch, wie die Idee 1987 zustande
kam, feministische Slogans auf Wiener Straßenbahnen zu
plakatieren? Welche ,offensiven‘ Frauen erinnern sich ans
Malen der Schilder? An das, was danach kam, an den
GEWISTA-Prozess 1989 mit allen Aufregungen, Ausflüchten
und Verunglimpfungen, wer daran, wie das weiterging, wie
das endete? Und dann Anfang der Neunziger die nächste Aktion:
einmal, zweimal, nein dreimal „endlich amoi Straßenbahn
foan . . .“, mit Fähnchen und Trara!
Wir wollen versuchen, unsere Erinnerungen zusammenzubringen,
betrachten gemeinsam Schätze aus dem Archiv
. . . und vielleicht will die eine oder andere eigene Schriftstücke
oder Fotos dazu mitbringen?
Ein Abend sowohl für die, die an irgend einem Punkt der
Geschichte mit dabei waren, wie gleichermaßen für jüngere
Lesben und queere Frauen*, die mehr über ein aufreibendes
Kapitel lesbischer Sichtbarmachung in der Öffentlichkeit aus
erster Hand erfahren wollen.
Moderation: Margit Hauser
Unkostenbeitrag: € 3,50 (und gratis für Materialspenderinnen!)
Für Frauen*
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