Luise F. Pusch, bekannt vor allem für ihre feministische Sprachkritik, und Joey Horsley stellen im neuesten von ihnen herausgegebenen Frauenbiografie-Band „Frauengeschichten. Berühmte Frauen und ihre Freundinnen“ acht Frauenpaare vom frühen 18. bis in die Mitte des 20. Jahrhundert vor. Darunter finden sich bekannte – wie Natalie Barney und Renée Vivien – und weniger bekannte und auch Frauen, die wir eher aus anderen Zusammenhängen kennen: zum Beispiel Mathilde Franziska Anneke, Frauenrechtlerin und aktiv in der Revolution von 1848, die Schauspielerin und Kabarettistin Therese Giehse, die bis zu deren erzwungener Emigration mit Erika Mann liiert war, oder die Anthropologinnen Margaret Mead und Ruth Benedict. Einige der dargestellten Frauen wurden und werden beruflich und privat vor allem mit Männern in Verbindung gesetzt; der neue Band des Herausgeberinnenduos Pusch/Horsley ergänzt hier die Geschichte von Frauenbeziehungen mit neu recherchierten Beiträgen.

Luise F. Pusch, Professorin für Sprachwissenschaft; Bücher und Aufsätze zu Grammatik und Grammatiktheorie des Deutschen und anderer Sprachen; Gründerin von FemBio, Institut für Frauenbiographieforschung mit dem Webportal . Autorin bzw. Herausgeberin von u. a.: Die Frau ist nicht der Rede wert (1999), Das Deutsche als Männersprache (1984), Feminismus. Inspektion der Herrenkultur (1983) und Alle Menschen werden Schwestern; Mitherausgeberin von Feministische Sprachkritik (1990), WahnsinnsFrauen (3 Bände, 1992) und Berühmte Frauen: 300 Porträts (Band 1 und 2, 1999–2001); Herausgeberin u. a. der Trilogie über Schwestern berühmter Männer, Töchter berühmter Männer und Mütter berühmter Männer (1985–1994) und des Kalenders Berühmte Frauen (seit 1987). „Frauengeschichten. Berühmte Frauen und ihre Freundinnen“ erscheint im März 2010 im Wallstein-Verlag.

Moderation: Margit Hauser

Unkostenbeitrag: € 2,90
Nur für Frauen, Transgenders willkommen.